Edibles – Cannabis zum Essen

Cannabis Edibles sind mit THC oder CBD versetzte Lebensmittel, die eine beliebte Alternative zum Rauchen oder Verdampfen darstellen. Diese Produkte sind vor allem in Regionen, in denen Cannabis legal ist, weit verbreitet. Die Edibles umfassen eine Vielzahl von Formen, darunter Brownies, Kekse, Gummibärchen, Schokolade, Lollipops und sogar Getränke. 

Edibles in Form von gummibärchen werden aus einem Glas genommen

Sie bieten eine diskrete und rauchfreie Möglichkeit, Cannabis zu konsumieren und erfreuen sich weltweit zunehmender Beliebtheit. Doch was unterscheidet den Konsum von Edibles vom herkömmlichen Inhalieren, und worauf muss man achten?

Historische Wurzeln der Cannabis Edibles

Edibles sind keine moderne Erfindung. Schon vor über 50.000 Jahren nutzten Menschen im Nahen Osten und Indien Cannabis in der Nahrung. Die indischen Hindus mischten Cannabis in ihr Getränk „Bhang“, während marokkanische Stämme „Mahjouns“ herstellten, eine Art Süßigkeit aus Honig, Nüssen und getrockneten Früchten, die ebenfalls Cannabis enthielt. Im 20. Jahrhundert erlangten Edibles in den USA Berühmtheit, besonders durch die „Pot Brownies“, die in den 1970er Jahren populär wurden. Heute bieten zahlreiche Produkte eine große Vielfalt, die von Gummibärchen bis hin zu Getränken reicht.

Wirkung und Unterschiede zum Rauchen

 

Ein entscheidender Unterschied zwischen dem Konsum von Edibles und dem Rauchen oder Verdampfen von Cannabis liegt im Stoffwechselprozess. Beim Rauchen gelangen die Cannabinoide wie THC über die Lungenbläschen direkt in den Blutkreislauf, was eine schnelle Wirkung innerhalb von Sekunden auslöst.

Cannabis Gebäck mit einem Blatt präsentiert

Bei Edibles hingegen wird das THC über den Verdauungstrakt verarbeitet und in der Leber zu 11-Hydroxy-THC umgewandelt. Diese Form von THC wirkt stärker und länger als das THC, das beim Rauchen aufgenommen wird.

Wirkeintritt und Dauer

Die Wirkung von Edibles setzt deutlich später ein – in der Regel zwischen 30 Minuten und drei Stunden nach der Einnahme, abhängig von deinem Stoffwechsel und ob du zuvor gegessen hast. Die Dauer des Effekts kann bis zu 12 Stunden betragen, wobei der durchschnittliche Zeitraum zwischen vier und acht Stunden liegt. Im Vergleich dazu hält das High beim Rauchen oft nur ein bis zwei Stunden an.

Dosierung und Risiken

Die richtige Dosierung spielt bei Edibles eine entscheidende Rolle, da eine Ăśberdosierung leichter passieren kann. Da die Wirkung erst nach einer gewissen Zeit eintritt, neigen viele Nutzer dazu, mehr zu konsumieren, wenn sie keine sofortigen Effekte spĂĽren. Dies kann zu unangenehmen Nebenwirkungen wie Ăśbelkeit, Verwirrung und sogar Paranoia fĂĽhren.

Empfohlene Dosierungen

  • Anfänger: 1-2,5 mg THC
  • Gelegentliche Nutzer: 5 mg THC
  • Regelmäßige Konsumenten: 15 mg THC und mehr
Gummibärchen liegen neben einem Cannabisblatt

Wichtig: Höhere Dosierungen von 15-30 mg THC sind nur für sehr erfahrene Konsumenten geeignet. Sie können das Risiko starker unangenehmer Nebenwirkungen erhöhen und sollten daher mit Vorsicht verwendet werden.

Tipps fĂĽr den sicheren Konsum

Um die Erfahrung mit Edibles angenehm und sicher zu gestalten, sind folgende Tipps hilfreich:

  1. Kein Konsum auf leerem Magen: Die Wirkung tritt schneller und intensiver ein, wenn Edibles auf nĂĽchternen Magen eingenommen werden. Daher ist es ratsam, vorher eine leichte Mahlzeit zu essen.
  2. Geduld bewahren: Nach der Einnahme von Edibles sollte man mindestens zwei bis drei Stunden warten, bevor man eine weitere Dosis konsumiert. Eine voreilige Nachdosierung kann zu einer unangenehmen Ăśberdosierung fĂĽhren.
  3. Sichere Umgebung schaffen: Besonders fĂĽr unerfahrene Nutzer ist es wichtig, in einer ruhigen, vertrauten Umgebung zu konsumieren. Es kann hilfreich sein, eine Vertrauensperson dabei zu haben, die im Notfall UnterstĂĽtzung bietet.

Sublinguale Edibles: Schneller Wirkeintritt

Neben den klassischen Edibles gibt es auch sublinguale Edibles, wie beispielsweise Cannabis-Lollipops oder -Strips. Diese Produkte entfalten ihre Wirkung schneller, da die Cannabinoide über die Mundschleimhäute in den Blutkreislauf gelangen. Im Gegensatz zu normalen Edibles tritt die Wirkung hier bereits nach etwa 20 Minuten ein, jedoch ist sie in der Regel schwächer und hält kürzer an.

Gefahren des ungewollten Konsums

Eine besondere Gefahr bei Edibles besteht darin, dass sie wie normale Lebensmittel aussehen und versehentlich konsumiert werden könnten. Kinder und Haustiere sind dabei besonders gefährdet. Deshalb ist es wichtig, Edibles stets sicher aufzubewahren und klar zu kennzeichnen, um Missverständnisse zu vermeiden.

Fazit

Verantwortungsbewusster Umgang ist das A und O

Edibles bieten eine einzigartige Möglichkeit, Cannabis zu konsumieren, insbesondere für diejenigen, die nicht rauchen möchten. 

Brownie liegt abgebissen auf teller

Da die Wirkung jedoch stärker und langanhaltender ist als beim Inhalieren, ist Vorsicht geboten. Geduld und Achtsamkeit bei der Dosierung sind der Schlüssel zu einem angenehmen Erlebnis mit Edibles. Wenn man diese Grundregeln beachtet, können Edibles zu einer sicheren und angenehmen Alternative werden.

Häufig gestellte Fragen

Da die Wirkstoffe in Edibles vom Körper anders verarbeitet werden als beim Rauchen, kann der Konsum von Edibles überraschenderweise die Toleranz gegenüber gerauchtem Cannabis senken. Die unterschiedlichen Verstoffwechselungsprozesse führen dazu, dass die Toleranz durch Rauchen beim Konsum von Edibles weniger Einfluss hat oder sogar nicht relevant ist.

Die Stärke und Dauer der Wirkung von Edibles hängen von mehreren Faktoren ab, darunter die eigene Körpermasse, der individuelle Stoffwechsel und die Menge an Nahrung, die zuvor konsumiert wurde. Da Edibles über den Verdauungstrakt aufgenommen werden, spielt auch die Art des Essens eine Rolle – fettige Nahrungsmittel können beispielsweise die Aufnahme verstärken. Das bedeutet, dass die Wirkung je nach individueller Situation sehr unterschiedlich ausfallen kann.

Edibles wirken langsamer, da sie erst durch den Magen-Darm-Trakt verdaut und dann ĂĽber die Leber in den Blutkreislauf aufgenommen werden.

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